In bestimmten Anwendungsszenarien kann es nützlich sein, den automatischen push der proxy-Einstellungen durch Gruppenrichtlinien der Domäne zu unterdrücken. Etwa wenn ein bestimmter Client auf eine VPN-Verbindung angewiesen ist, um einen entfernten Datenstand über andauernde Streams zu synchronisieren.
Den automatischen Push der Proxy-Einstellungen kann man bequem über lokale GPOs verhindern.

Hinweis: Diese Anleitung kommt nur in Frage, wenn es sich um einen transparenten WAN/Internet-Zugang handelt. Das heißt, sobald es sich um einen expliziten, also unumgänglichen proxy handelt, der den einzigen Gateway im lokalen Netzwerk darstellt, wird nach dieser Anwendung, kein Zugang zum Internet bestehen.

Dann hilft es z. B. nur den proxy zu umgehen, indem man zusätzlich eine Wifi-Verbindung zu einem netzfremden Hotspot aufbaut, etwa per Tethering-Funktion am eigenen Smartphone.


Voraussetzungen wie in diesem Beispiel:

  • Windows 10 1803

Dazu öffnen wir den Gruppenrichtlinien Editor

Gruppenrichtlinieneditor – lokal starten

Und wenden einen Filter auf die Administrativen Vorlagen der Computerkonfiguration an.

Filter auf Gruppenrichtlinien anwenden

Wir suchen nach Proxy:

Nach Proxy filtern

Erweitern anschließend die administrativen Vorlagen mit dem aktiven Filter …

Lokale Richtlinie sticht automatisch delegierte

…  und aktivieren die Richtlinie “Proxyeinstellungen pro Computer vornehmen”

Proxyeinstellungen automatisch erkennen

Im Anschluss werden auch nach einem “gpupdate” (/target:user) die Proxyeinstellungen nicht aufgrund einer Domänen-indizierten Gruppenrichtlinie auf den Client angewendet.